Ostumfahrung Entscheidung
Schneller als erwartet wurde nun doch bereits zum Jahresanfang eine Trassenentscheidung getroffen. Bei der 10. Regionskonferenz wurden zuerst die Untervarianten beim östlichen und westlichen Korridor auf eine Ost- und West-Trasse reduziert. Für beiden Strecken fiel dabei die Entscheidung auf eine Tunnelverbindung zwischen B3 und Mühlkreisautobahn. Alternative oberirdische Streckenführungen über den Pfenningberg bzw. bei Katsdorf wären technisch schwierig und hätten ähnlich hohe Kosten wie ein Tunnel verursacht, aber mehr Eingriffe in die Natur bedeutet.
Die verbleibende Haupttrasse Ost (A1 – Knoten Enns West / B3 – Abwinden / A7 – Knoten Schweinbach) wurde der Haupttrasse West (A1 Knoten Ebelsberg / B3 Steyregg bei Avia Tankstelle / A7 Knoten Treffling) gegenübergestellt. Die Fachplaner bewerteten jeweils die Eingriffserheblichkeit in den Bereichen Lärm, Tiere / Pflanzen / Lebensräume, Grundwasser, Raum und Umwelt (siehe Grafik). Problematisch in der Ostvariante durch Luftenberg ist vor allem das Grundwassergebiet in der Abwindener Au. Die Kosten wären bei der Ostvariante zwar um rund 100 Mio günstiger, jedoch hat die Kosten-/Nutzenrechnung hinsichtlich Verkehrswirksamkeit zu einer klaren Entscheidung für die Steyregger Variante geführt.
In einem nächsten Schritt soll die stadtnahe Variante vertiefend geprüft werden, im Speziellen hinsichtlich eines Genehmigungsrisikos bei der Querung des Schotterabbaugebietes der Fa. Treul in Steyregg. Danach ist eine raumplanerische Sicherung des Korridors vom Land vorgesehen. Der Korridor „West“ durch Luftenberg wird nicht weiter verfolgt.
Es ist erfreulich, dass die Unterschriftenaktionen, sowie Argumente der Gemeinde und der Bürgerinitiative BIKO gegen eine Zerschneidung der Gemeinde, Zerstörung unseres Naherholungsraums und massive Belastung vieler Gemeindebürgerinnen und –bürger Früchte getragen haben. Doch auch Ebelsberg und Steyregg wären von einem Bau der Ostumfahrung betroffen. Wir sind daher nach wie vor davon überzeugt, dass ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs die bessere Alternative für die Zukunft ist und nicht die Realisierung der jetzt festgelegten stadtnahen Variante.